Abteiweg von Essen nach Velbert


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Wegweiser
Länge: 25.73km
Gehzeit: 06:48h
Anspruch: mittel
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Der Sauerländische Gebirgsverein Bezirk Unterruhr hat 11 Wege ausgewiesen. 10 davon sind Strecken (zwischen 22 und 90km) und den Deilbachsteig als Rundweg von ca. 34km. Die Markierung für die Streckenwege ist eine weiße Raute auf schwarzem Grund und einer weißen Zahl in der Mitte. Der Abteiweg trägt die Zahl 5, führt von Essen bis nach Velbert und durch das Gebiet zweier ehemaliger Reichsabteien und geistlicher Fürstentümer: Stift Essen (9. Jh.) und Fürstabtei Werden (8. Jh.).

Will man den Abteiweg von gerundet 26km an einem Tag gehen, muss man 7 Stunden reine Wanderzeit einplanen, flitzt dann aber an den Sehenswürdigkeiten vorbei. Besser man teilt es in zwei Etappen. Von Essen nach Werden und von dort nach Velbert. Werden ist in der Mitte des Abteiwegs und hat so viel zu bieten, allen voran das Thema des Weges mit dem ehemaligen Kloster Werden, der St. Ludgerus Basilika mit Schatzkammer.

In der ersten Hälfte Abteilweg geht’s von Essens Mitte durch den Stadtwald und Kruppwald, über die Ruhr beim Baldeneysee nach Werden, in der zweiten Hälfte liegen auf der Strecke: Kulturlandschaft westlich Heidhausen, Tüschen, Krehwinkler Höfe, Herminghauspark und Ende ist in Velbert Mitte. Start ist der Hauptbahnhof in Essen und es geht gen Süden, Richtung Südviertel, über die A40 und in den Park Kunst am Moltkeplatz. Es findet sich eine Vielzahl an modernen Skulpturen, die dauerhaft dort sind und auch immer wieder zeitlich begrenzte Ausstellungen, auch welche, die jungen Künstlern diesen Raum bieten.

Wir kommen am Bahnhof Essen-Süd vorbei, durch bewohntes Gebiet und Grünstreifen, überwinden die Autobahn und gelangen nach Essen Stadtwald, mit Sportanlagen, Kleingärten, Wald und Bachläufen, schlagen Haken in den Kruppwald. Dort sind wir zwischen Bredeney und der Anlage der Villa Hügel (Eintritt), wo sich ein Besuch lohnt, mit Museum, Park und Friedrich Alfred Krupp Denkmal. Der Kruppwald reicht bis ans Golfspiel an der Ruhr, wo sich der Baldeneysee lang streckt.

Wenn wir beim Stauwehr die Ruhr gequert haben, sind wir in Werden und könnten dort übernachten. In Werden kann man die Brehminsel zwischen Ruhr und Heyerstrang, mit Kunst, Rast und Aussichtspunkten besuchten. Die einstige selbstständige Abtei-Stadt Werden hat eine sehr schöne historische Altstadt mit vielen Baudenkmälern. Die ehemalige Abteikirche und heutige Basilika St. Ludgerus wurde im Jahr 799 gemeinsam mit dem Kloster Werden erbaut. Sie gilt als eine der bedeutendsten spätromanischen Kirchenbauten im Rheinland und sollte besichtigt werden. Der Abteiweg führt dorthin.

Neben der Basilika ist die Folkwang Universität der Künste. Wenn wir Werden verlassen kommen wir zu zwei abgegangenen Burgen, beides karolingische Ringwallanlagen. Die Herrenburg auf dem Pastoratsberg entstand zwischen 900 und 1100. Sie ist jünger als die größere Alteburg, die auf die Zeit um 800 zurückgeht. Unser Weg führt uns „In der Pieperbeck“ über den Pfefferbach. Heidhausen ist östlich. Es wird jetzt ländlich, mit Wiesen-Feld-Flur und wenig Bebauung. Städtischer wird es, wenn wir an der Ruhrklinik vorbeikommen. Benachbart ist das Naturschutzgebiet Oefter Tal. Hier kommen wir über den Oefter Bach und sind gen Tüschen unterwegs durch die Kulturlandschaft.

Zwischen Losenburg und Birth wandern wir längs des Rinderbachs, der etwas aufgestaut wurde. Dann geht’s unter der A44 durch nach Velbert. Dabei haben wir rechterhand den Städtischen Waldfriedhof. Mit dem Weg Zur Mühlen kommen wir unter dem Viadukt Eulenbachbrücke durch, kommen in den Herminghauspark, durch das Wäldchen Offerbusch. Die Wanderstrecke endet am Friedrich Karrenberg Platz nahe der Christuskirche (1910). In Velbert können wir uns weitere Kirchen ansehen, wie die Alte Kirche (1769) oder St. Marien (1863 geweiht).

Das ganz besondere Baudenkmal und unglaublich passend zum Abteiweg, wäre die Erweiterung des Ausflugs in den Velberter Stadtteil Neviges. Dort ist der Nevigeser Wallfahrtsdom. Baulich auch möglicher Wallfahrtsort für Architekturstudenten und Liebhaber der Nachkriegsmoderne (Stil in Neviges: „Brutalismus“), mit einer aufgehängten Betonkonstruktion, wo sich Wand und Deckenelemente stützen – ein Betonzelt!

Bildnachweis: Von Frank Vincentz [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons

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