Gehzeit: 02:50h
Anspruch: leicht
Von Seefeld machen wir uns auf ans Meer, genauer gesagt zum Jadebusen, der mit dem Schwimmenden Moor zugleich noch viel ein besonderes Gewässer bereithält. Das weltweit einzige Außendeichsmoor erstreckt sich unmittelbar am Watt und begleitet Wanderer auf dieser Strecke von insgesamt 13 Kilometern, die sich um einen Spaziergang an der See erweitern lässt. Höhen sind dagegen, typisch norddeutsch, kaum zu finden.
Seefeld, ein überschaubares Dorf, dient als Ausgangspunkt der Route, von der hiesigen Kirche laufen wir los. Vorher lohnt das barocke Gotteshaus im Backsteinkleid aber zumindest einen kurzen Blick. In westlicher Richtung stimmt die Holländerwindmühle aus dem 19. Jahrhundert ebenfalls auf die Region ein, ehe es über weite Wiesen auf das Sumpfareal zugeht.
Die vorrangig grasbewachsenen, teilweise auch bewaldeten, Flächen eignen sich schon mal ideal, um sich gedanklich zurückzulehnen und den Alltag zu vergessen. Anschließend gilt es, das Schwimmende Moor von Norden aus gegen den Uhrzeigersinn zu umrunden (wobei die andere Richtung ebenso möglich ist).
Der Weg durch das Naturschutzgebiet führt über Holzdielen und Salzwiesen, die einen großen Teil des Areals ausmachen. Eine Vogelbeobachtungshütte gibt einen Einblick in seine Tierwelt, zu der zahlreiche Federträger zählen, darunter Löffler, Uferschnepfe, Kiebitz und weitere. Mit genügend Geduld lassen sich mehrere ihrer Vertreter erspähen; auf den Weiden grasen vereinzelt fluffige Schafe.
In der Nationalpark-Erlebnisstation kann man die Gegend nochmals besser kennenlernen. Das Meerufer bietet sich generell dazu an, längere Zeit dort zu verbringen – zu schlendern und zu verweilen. Ohne Führung ist eine Exkursion ins Watt wiederum nicht empfehlenswert, dann lieber einen Imbiss am Kiosk einnehmen und den Blick darüber wandern lassen.
Wer den Bummel an der Küste nicht in den Norden oder Süden ausdehnen möchte, spaziert am besten zurück nach Seefeld. Eine abschließende Möglichkeit, den Magen zu füllen, ist Kai’s Räucherparadies in Augustgroden. Frischer Fisch steht hier auf der Speisekarte, während in der Seefelder Landgaststätte zudem deftige Fleischspeisen auf den Teller kommen.
Bildnachweis: Von Hrix1949 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
