Neuwied-Segendorf


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An einen Bogen der Wied liegt die Neuwieder Wohngemeinde Segendorf, die vor allem als Standort des Schlosses Monrepos bekannt ist. Das Schloss Monrepos – „meine Ruhe“ – wurde von 1757-62 auf Veranlassung von Graf Alexander von Wied-Neuwied in der Nähe der Hahnhöfe oberhalb der Stammburg Altwied erbaut und diente im 19. Jahrhundert als Sommersitz der fürstlichen Familie. Der Volksmund nannte das prächtige, dreigeschossige Gebäude auch weißes Schloss, weil es so prägnant aus den umliegenden Wäldern hervorstach. Leider wurde die Anlage am 30. April 1969 mittels 100 Liter Benzin und 300 Liter Rohöl dem Erdboden gleich gemacht.

Übrig geblieben ist unter anderem das Schwedenhaus, das 1888 in skandinavischer Holzbauweise für den schwedischen König Gustav V. als Jagdhaus errichtet. Heute ist hier die Forschungsstelle Altsteinzeit der Universität Köln untergebracht.

In direkter Nachbarschaft das zweite Überbleibsel des Schlosses Monrepos: Das 1909 erbaute Waldheim Monrepos oder auch „Palais der Prinzessinnen“ genannt. Es war der Wohnsitz der Witwe des Fürsten Wilhelm zu Wied und ihrer Kinder Prinzessin Elisabeth und Prinzessin Luise. Nach Luises Tod 1965 blieb das Haus unbewohnt.

Ab 1986 wurde das Waldheim Monrepos zum Museum umgebaut und hier ein archäologisches Forschungsmuseum des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz eingerichtet. Auf Schloss Monrepos, dem Schloss der Forscher, arbeiten und forschen international anerkannte Archäologen und treiben ein weltweit einzigartiges Ziel voran: anhand der archäologischen Erforschung der frühen Menschheitsgeschichte unser heutiges menschliches Verhalten zu erklären.

Die neue Dauerausstellung Menschliches Verstehen beantwortet so spannende Fragen wie „Warum sind wir eitel, manchmal missgünstig und gierig, aber auch sehr mitfühlend und hilfsbereit? Warum lieben wir fettes Essen, Klatsch und Tratsch, sind aber auch geniale Erfinder?“ Die Dauerausstellung auf Schloss Monrepos zeigt, wer wir sind und warum wir so sind. Natürlich gibt es auch pure Archäologie in Form von bedeutenden Exponaten, Hintergründen und Methoden.

In dem Wald rund um Monrepos sind viele exotische Bäume – darunter auch Mammutbäume – angepflanzt, die Prinz Maximilian zu Wied von seinen Forschungsreisen mitgebracht hatte. Nahe beim Schloss befinden sich der fürstlich-wiedische Waldfriedhof, der Carmen-Sylva-Ruheplatz. Auch weitere, allesamt bewohnte Nebenhäuser der Schlossanlage finden, z.B. das so genannte Küchenhaus oder der Marstall von 1890.

Wenn man vom ehemaligen Schloss Monrepos nach Segendorf kommt, liegt linkerhand vor dem Ortseingang der Parkwald Segendorf, ein beliebtes Freizeitgebiet.


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