Merl (Zell)


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Merl ist ein Stadtteil von Zell und schmiegt sich ans rechte Moselufer am nördlichen Ende des Zeller Hamms. Der Stadtteil, einst selbstständig, hat auf die rund 700 Einwohner über 25 Denkmäler verteilt und wurde erstmalig 782 als Merlia urkundlich erwähnt. Herausragend ist die Denkmalzone des einstigen Minoritenklosters im Klosterweg, das heute Pfarrkirche ist.

Der Saalbau des ehemaligen Klosters und der jetzigen Pfarrkirche St. Michael stammt aus dem späten 13. Jahrhundert, vermutlich an der Stelle eines Jagdschlosses der Grafen von Sponheim. Das Schloss gaben sie den Minoriten und die bauten ihr Kloster um 1290. Der Dachstuhl des Gebäudes ist einer der ältesten in seinen Ursprüngen erhaltene in Deutschland. Trotz Umbauten im 14., 15. und 17. Jahrhundert blieb das Dachgebälk unverändert.

Eine besondere Arbeit im Inneren der Kirche ist der Hochaltar, der 1481 vom Abt des Klosters Spingiersbach gestiftet wurde. Der geschnitzte Aufbau stammt aus der Zeit um 1525 und ist ein wundervolles Beispiel der damalig sehr geschätzten Antwerpener Schnitzaltäre. Der Eichenholzschrein bebildert in etlichen figürlichen Darstellungen unter anderem Christi Geburt und die Anbetung der Heiligen Drei Könige und nach oben hin wird Marias Tod und die Kreuzigungsszene gezeigt.

Ganz alt ist das Kreuzfenster vom Merler Kirchturm. Es wird auf die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts datiert und ist die älteste Steinplastik noch aus der Römerzeit im Kreis Cochem-Zell. Es war wahrscheinlich hinter dem Altar der früheren Kirche und zeigt Reliefs der Evangelistensymbole.

Von der alten Kirche steht erhöht auf dem Friedhof der Turm der einstigen Michaelskirche, die erstmalig 1141 erwähnt wurde. Nachdem die Klosterkirche Pfarrei geworden war, wurde die alte Kirche vernachlässigt und 1823 bis auf den Turm abgerissen. Der romanische Kirchturm prägt das Panorama von Merl.

Wer durch die Zandtstraße schlendert, wird etliche denkmalgeschützte Häuser sehen, Fachwerk, teilweise in Ständerbauweise, teils verputzt und das ehemalige Burghaus, die sogenannte Klappenburg (Hausnummer 77/79). Die Klappenburg entstand um 1720 als dreigeschossiger Massivbau mit einem Treppenturm und einem Erkerturm. Der Kern wird im 16. Jahrhundert angenommen. Älter ist der Wohnturm (Hausnummer 70) mit Treppengiebel aus dem Jahr 1243, der allerdings barock überformt wurde.

Östlich von Merl an der Flanke des Geisenkopfs (345m) steht die Lönshütte. Die hat ihren Namen von der Lönshöhe und von der genießt man einen schönen Panoramablick auf das Moseltal, die Marienburg, die Moselorte Alf und Bullay.

Wandernd kann man auf dem Themenweg Pissamann Weinlehrpfad über 6,5km die Merler Weinberge erkunden, schöne Aussichten inklusive. Der interessante Name bezieht sich auf das Merler Pissamännesje, das beim Merler Weinfest aufpasst.


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