Homberg (Ohm)


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Der staatlich anerkannte Luftkurort Homberg liegt am nordwestlichen Rand des Vogelsbergs im Übergang zum Amöneburger Becken. Homberg ist eingebettet in Laub- und Nadelwälder. Die Ohm durchfließt die Stadt und beschreibt einen schmucken Bogen um den 295m hohen Schlossberg. Von dort aus südlich geschaut erhebt sich der Herrmannsberg (331m). Im Norden liegt der Hochberg (359m), an dessen Fuße auf 160ha Fläche Basalt abgebaut wird. Zum Stadtgebiet von Homberg im Ohmtal zählen neben der durch Fachwerkbauten geprägten Altstadt 13 Stadtteile.

Am Anfang der Stadtgeschichte von Homburg stand ein König, Heinrich IV., welcher auf seine Mutter Agnes gehört hat. Sie wünschte sich, dass er dem Kloster Hersfeld zehn Hufen im Ort Hohunburch schenkte. Rund achtzig Jahre später erhielt das Kloster abermals ein Geschenk, diesmal von König Konrad III. Er bat sich allerdings aus, dass der Berg im königlichen Besitz verbleiben soll. Historiker vermuten, dass sich das Schloss Homberg – die Hohinburch – auf dem Schlossberg schon im 11. Jahrhundert dort befunden haben muss.

Im Mittelalter erlebte Homberg eine erste kleine Blütezeit. Homberg liegt verkehrsgünstig zwischen den damaligen Handelszentren Leipzig und Frankfurt und entwickelte sich als Marktort. Von den sechs Vieh- und Krammärkten, die seinerzeit jährlich abgehalten wurden, hat sich bis heute der Kalte Markt am dritten Mittwoch im Oktober erhalten. Er wird mittlerweile seit weit über 450 Jahre abgehalten. Wer bis dahin nicht warten will, fährt am dritten Wochenende im Juli nach Homberg wenn das Brunnenfest steigt.

Das Brunnenfest findet rund um den 1828 neu aufgerichteten Marktbrunnen statt. Ebenfalls am Markt befindet sich das historische Rathaus von Homberg mit seinem kleinen gotischen Türmchen, das über eine Treppe betreten werden kann. Auf dem steinernen Untergeschoss des 1539 erbauten Rathauses stehen zwei Fachwerkgeschosse, darüber befindet sich der dreigeschossige Dachstuhl. Mehrere Rundsäulen, die genau aufeinander stehen, tragen das Innere des prächtigen Hauses. Am Nebeneingang an der Westseite des Homberger Rathauses dokumentiert die Jahreszahl 1539 ergänzt durch die Buchstaben V (verbum), D (domini), M (manet), A (aeternum) das Baudatum. Die Buchstaben stehen für den Wahlspruch Phillips des Großmütigen: Das Wort des Herrn gilt ewiglich.

Etwas südlich vom Markt steht die evangelische Stadtkirche von Homberg. Die Stadtkirche wurde um 1220 als flachgedeckte dreischiffige romanische Pfeilerbasilika erbaut. Das ursprüngliche Chorquadrat mit Apsis (griechisch für Wölbung, Bogen), wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts durch einen größeren Chor ersetzt. Alle drei Kirchenschiffe wurden bis 1491 unter einem lang gezogenen Dach vereint. Die letzte gründliche Restaurierung fand 1962 statt.

Ein architektonisches Schmuckstück ist auch die spätgotische Friedhofskapelle aus dem 16. Jahrhundert. Drei Feldzüge im Dreißigjährigen Krieg hat sie überstanden und ihre Mauern könnten sicher viel erzählen. Das schlanke Türmchen der Friedhofskapelle ruht auf einer beeindruckenden Fachwerkkonstruktion und einem gemauerten alten Friedhofsportal.

Ein weiteres Zeugnis handwerklicher Baukunst stellt die Homberger Apotheke dar. Sie steht nahe des Marktbrunnens im historischen Zentrum. Entstanden ist der Fachwerkbau in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Formen der Spätrenaissance. Von 1715-1969 gingen hier Pillen und Salben über den Tresen. Heute befindet sich eine Rechtsanwalts- und Notariatskanzlei wie auch ein Teil der Stadtverwaltung in den Räumen der früheren Apotheke.

Wer nach dem Stadtrundgang durch Homberg durstig geworden ist, kann zum Brauhaus gehen. Es wurde im 13. Jahrhundert als Teil der Stadtbefestigung errichtet. Der Brauhausturm ist der einzige erhaltene Turm der mittelalterlichen Stadtmauer. Aber aufgepasst: Im historischen Brauhaus sollte man kein frisch Gezapftes erwarten. Hier löscht man eher den Wissensdurst.

Das Heimatmuseum der Stadt Homberg zeigt im alten Brauhaus z.B. Steinbeile und Scherbenfunde aus der Jungsteinzeit. Ein sogenannter Vierknotenring aus der Keltenzeit ist ebenfalls erhalten. Urkunden über Homberg als Münzstätte und über die Vergabe von Marktprivilegien heben die Bedeutung der Stadt hervor. Einen weiteren Teil der Ausstellung widmet das Museum den Handwerkskünsten.


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