Cham liegt an der zweiten Etappe des Pandurensteigs. Der Pandurensteig ist ein Fernwanderweg, der von Waldmünchen nach Passau führt. Wir wandern heute nur einen kleinen „Regen-Bogen“ durch den Kern der mittelalterlichen Altstadt von Cham, queren zweimal den Regen und starten auf dem Freizeitgelände Quadfeldmühle.
Namensgeber der Quadfeldmühle ist der Quadfeldmühlbach, eine 9km lange Abzweigung vom Regen, der westlich vom Satzdorfer See vom Regen abgezwackt wird. Dann betrieb er vermutlich die Quadfeldmühle, mäandert an Janahof und Altenmarkt vorbei, nimmt unterdessen noch Bächlein auf und nahe Michelsdorf vereint er sich in der Loiblinger Aue wieder mit dem Regen.
Wir parken südlich vom Regen, an der Janahofer Straße beim Freizeitgelände Quadfeldmühle, den wir gleich erkunden. 1995 wurde das Areal für Kind und Kegel eröffnet: Boccia, Klettern, Skaten, Kneippbecken, Wiesen und eine Aussichtsplattform entstanden im Grünen.
Wir queren den Regen an der Wasserwirtschaft und wandern ins historische Zentrum. Beim Spitalplatz sehen wir die Spitalkirche, hinter der ein Kräutergarten im Spitalhof liegt. Da, wo wir die Stadtbibliothek mit ihren Treppengiebeln gesehen haben, war einst das Bürgerspital (1878). Die katholische Spitalkirche Heilig Geist ist ein Saalbau mit einem eingezogenen Chor nebst Chorflankenturm. Die gotische Spitalkirche entstand 1514, nachdem die Vorgängerin abgebrannt war.
Das Feuer schlug erneut zu und zwar durch den Pandur Franz Freiherr von der Trenck (kaiserlicher Offizier der Freischärler), der 1742 Cham anzündete. Man baute die Spitalkirche wieder an und die Panduren standen namentlich Pate für den Pandurensteig.
Jetzt geht es zum Marktplatz und Kirchplatz, im Herzen der Altstadt. Wir sehen die St. Jakob Kirche, die mit dem Rathaus zusammengewachsen ist. Das Rathaus mit seinen zwei Bauteilen stammt aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Der ältere Teil hat den Dachreiter, der jüngere den Treppengiebel. Vom Turm tönt ein Glockenspiel die französische und die bayerische Hymne. Die Kirche St. Jakob ist romanisch und im Inneren ist sie hübsch mit Stuck und Fresken verziert. Insgesamt ist der Marktplatz recht ansehnlich mit den gepflegten Bürger- und Gasthäusern, ab dem 15. Jahrhundert.
Wir wandern in die Klosterstraße und kommen an einer Mädchen-Realschule vorbei. Hier war ein Franziskanerkloster, Kirche der Unbefleckten Empfängnis Mariä. Nun treffen wir auf die denkmalgeschützte Stadtbefestigung, deren älteste Teile auf die Zeit um 1250 zurückgehen.
Das markante Biertor (um 1430) zeigt sich mit zwei massigen Rundtürmen. Wir queren erneut den Regen, nehmen den Michelsdorfer Weg und wandern durch zumeist offene Landschaft zum Ausgangsort bei Quadfeldmühle zurück.
Bildnachweis: Von Rainer Lippert [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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