Worauf achten beim Kauf einer Daunenjacke?


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Die Temperaturen sinken, die Tage werden kürzer und der Winter steht mit all seinen Vor- und Nachteilen bereits in den Startlöchern. Höchste Zeit also, sich über das perfekte – und vor allem warme – Winteroutfit zu machen.

Die Daunenjacke gehört wohl zu den beliebtesten (wärmenden) Kleidungsstücken für den kalten Winter. Doch woher kommt die Idee zur gemütlichen Daunenjacke überhaupt? Welche Aspekte sollten Sie beim Kauf berücksichtigen, um möglichst hochwertige und tierfreundliche Daunen zu erwerben? All dies haben wir in diesem Beitrag für Sie zusammengefasst und klären auf, woran sich eine gute Daunenjacke erkennen lässt.

Daunen: Herkunft und Eigenschaften

Als Daunen werden Federn mit kurzem Kiel und sehr weichen Federästen bezeichnet. Sie befinden sich im unteren Federkleid und werden daher auch Unterfedern bzw. Flaumfedern genannt. Daunenfedern stammen in der Regel von Enten oder Gänsen und sind aufgrund ihrer enormen Wärmeleistung so beliebt. Die hochwertigste Daunenfeder stammt von der isländischen Eiderente. Im Vergleich zu anderen wärmenden Materialien bieten sie ein besonders effektives Verhältnis zwischen Gewicht und Volumen der Federn sowie der Wärmeleistung. Zudem sind Daunen sehr langlebig.

Die Erfindung der Daunenjacke

Die Daunenjacke – eines der beliebtesten Kleidungsstücke aus Daunenfedern – wurde bereits 1936 von Eddie Bauer in den USA erfunden. Bei einem Angelausflug, der durch den einsetzenden Eisregen für Eddie fast tödlich endete, war die Geburtsstunde für seine Idee zur Daunenjacke. Denn seine Wolljacke wurde durch den Regen stark durchnässt und so schwer, dass ihm der Rückweg zu schaffen machte und sein Körper zu unterkühlen begann. Also entschied er sich, seine Jacke mit den leichten und anschmiegsamen Gänsedaunen zu füttern. Die Skyliner Jacket ließ er sich schließlich bereits 1940 patentieren.

Daunenjacke: Beliebter Winterbegleiter

Daunenjacken sind bis heute ein beliebter Winterbegleiter. Sie wärmen nicht nur, sondern sind zudem wasserabweisend, atmungsaktiv und federleicht. Gerade im Vergleich zu dicken und schweren Wollmänteln und -jacken ist dies ein klarer Vorteil. Eddie Bauer bietet inzwischen zahlreiche verschiedene Modelle in seinem Sortiment und ist daher eine beliebte Anlaufstelle für hochwertige Daunenjacken für Damen und Herren. Neben klassischen Daunenjacken und -mänteln werden Daunen auch für die Herstellung von Textilien wie Decken, Kissen und Schlafsäcken verwendet.

Vorteile von Daunen

Im Vergleich zu Kunstfasern, die ebenfalls für wärmende Isolierung sorgen, haben Daunen jedoch einige Vorteile. Dazu gehören:

Desweiteren wird die Qualität von Daunen anhand der sogenannten Bauschkraft sowie dem Mengenverhältnis von Daunen zu Federn bestimmt. Die Bauschkraft oder Fillpower, die in cuin angegeben wird, bezieht sich auf die Fähigkeit der Daune, sich nach Kompression wieder aufzubauschen.

Tipp: Je höher der Wert desto besser. Während ca. 500 cuin für eine einfache, dünne Daunenjacke ausreichen, sind 800 cuin ein Indiz für besonders hochwertige Daunenwaren, beispielsweise für Expeditionen.

Pflegehinweise: So haben Sie lange Freude an Ihrer Daunenjacke

Entgegen vieler Bedenken ist es inzwischen mit dem passenden Waschmittel möglich, seine Daunenprodukte auch selbst zu waschen. Das Wichtigste ist dabei, dass die Daunen nicht verklumpen. Um dem vorzubeugen, sollten Sie folgendes beachten:

  1. Waschen Sie die Daunenjacke nicht in einer vollen Waschmaschine.
  2. Nutzen Sie das Woll- oder Feinwaschprogramm inklusive speziellem Daunenwaschmittel.
  3. Vermeiden Sie zu hohe Schleuderzahlen.
  4. Trocknen Sie die Wäsche im Trockner, so legen Sie Tennisbälle dazu und vermeiden Sie Temperaturen über 40 Grad. So bleiben die Daunen luftig.

Auf diese Kriterien sollten Sie beim Kauf achten

Um besonders nachhaltige und tierfreundliche Daunenjacken zu kaufen, sollten Sie beim Kauf auf einige Dinge achten. Dazu gehört beispielsweise die Herkunft der Daunen sowie die Herstellungsweise. Denn bis heute unterscheidet man bei der Gewinnung von Daunenfedern zwischen Lebend- und Totrupf. Gerade beim Rupfen der Enten und Gänse nach der Schlachtung, geschieht dies oftmals bei Tieren, die zuvor in einer Stopfmast gelebt haben. Beim Lebendrupf werden die Federn den Gänsen schmerzvoll ausgerissen. Informieren Sie sich daher vorab, welche Daunen(produkte) Sie guten Gewissens kaufen können. Folgende Kriterien und Zertifizierungen erleichtern Ihnen die Auswahl:

Inzwischen bieten einige Hersteller auch Produkte aus recycelten Daunen an, was wiederum oft zu einem Mix von Enten- und Gänsedaunen führt. Die Kleidungsstücke, die so produziert werden, gelten damit als besonders nachhaltig.

Bildnachweis: Von Scott Gummerson [Lizenz] via unsplash.com


Dieser Artikel ist im Ressort Wanderratgeber erschienen.
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