Was zeichnet eine gute Arbeitsjacke für den Winter aus?


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Was zeichnet eine gute Arbeitsjacke für den Winter aus? Die Antwort braucht nur einen Satz: Sie muss anlassbezogen funktionieren. Wenn das aber so einfach wäre, müssten wir uns keine Gedanken machen, die Schneeeule macht sich auch keine. Sie hat ein funktionierendes Federkleid, mit Lufteinschlüssen, wärmende, weiche Daunen, wasserabperlendes Gefieder und ein super System des Austauschs zwischen Körperwärme, Feuchtigkeit und Umgebung.

Die Menschen versuchen die Natur zu imitieren, nutzen nicht nur tierische Vorbilder, sondern auch die Zwiebel. Was sagt uns das jetzt für die Entscheidung zur passenden Arbeitsjacke im Winter?

Als Entscheider ist es erstmal notwendig, genau zu schauen, wozu die Jacke gebraucht wird. Sie überlegen: Muss die Jacke wasserdicht oder wasserabweisend sein? Welchen Kälteschutz brauchen Sie? Wieviel Bewegungsfreiheit und Komfort benötigen Sie? Was muss die Winterarbeitsjacke noch mitbringen, dass Sie sie gerne tragen?

Schon befinden Sie sich im Dschungel verschiedener Materialien und Eigenschaften, soll es Fleece sein oder Isofill, was ist überhaupt der Unterschied, soll es ein Parka sein, der länger ist und den Rücken auch in gebückter Haltung nicht bloßstellt, brauchen Sie Reflektoren, Brandschutz, eine feste oder abnehmbare Kapuze, wie viele Tasche sollten es sein?

Es lohnt, sich erstmal einen guten Überblick über verschiedene Winter-Arbeitsjacken, wie beispielsweise von Engelbert Strauss, zu verschaffen von Softshell über Fleece bis zu Multifunktionsjacken.

Für einen guten Einstieg in die Entscheidungsfindung, einige Erläuterungen für mehr Durchblick:

Multifunktionsjacken

Eine Multifunktionsjacke folgt dem Zwiebelprinzip. Drei Jacken in einer. Darin steckt vielleicht eine Fleece-Innenjacke, die auch zur Übergangszeit separat getragen werden kann, darüber liegt die wetterfeste Funktionsjacke, die Nässe und Wind abweisen kann. Beide zusammen ergeben eine komfortable Arbeitsjacke, die auch funktioniert, wenn der Arbeitsort mehrfach von drinnen nach draußen wechselt.

Fleecejacken

Seit den 1980er Jahren sind Outdoorfans wie Wanderer begeistert von dem flauschigen Fleece-Material. Fleece ist ein gewirkter Stoff mit aufgerauter Oberfläche, es ist warm, weich und mittlerweile nicht zwingend aus Polyester. Fleece ist eine Weile wasserabweisend, aber nicht wasserdicht. Die flauschige Oberfläche schließt isolierte Luft ein und wärmt, Schweiß wird flächig abtransportiert, Fleece ist atmungsaktiv. Wir erinnern uns an die Schneeeule.

Softshelljacken

Softshelljacken wärmen auch, sind leicht, atmungsaktiv und durch die unterschiedlichen Füllstärken, wie beispielsweise durch Isofill, für verschiedene Temperaturen zu haben und bieten diversen weiteren Komfort, der sich in verschiedenen Ausstattungen zeigt. Hardshelljacken bieten mehr Schutz vor eindringender Nässe, durch eine imprägnierte Oberfläche. Hier steht das Wasserabweisen mehr im Vordergrund als das Wärmen, wenngleich auch diese Jacken mehrlagig sind. Die Unterschiede zwischen Hard- und Softshell werden auch in diesem Blogbeitrag erörtert.

Arbeitsjacken für den Winter

Innen- und Außenleben der Winter-Arbeitsjacken setzt sich zusammen aus: Basisschicht, die Feuchtigkeit aufnimmt und schnell abtransportiert, die Wärmeschicht, die vor Auskühlung schützt und das Bindeglied zur Außenschicht darstellt, die Feuchtigkeit abtransportiert, aber Regen, Wind, Nebel und Schnee nicht so schnell hineinlässt. Das wird durch eine Membran erreicht.

Weitere Optionen, die den Unterschied ausmachen:

In diesem Sinne noch ein Tipp:

Muss eine Arbeitsjacke für den Winter absolut wasserdicht sein, braucht es vielleicht doch den gelben Gummimantel und drunter die Zwiebelschichten: Strickjacke, Pullover, Feinripp.

Wenn Sie nicht bei einem Händler vor Ort einkaufen und sich im Netz auf Suche begeben, hilft vielleicht ein Vergleichsportal. Einzelne Anbieter nutzen Verkaufsberatungstools, um anhand der Vorlieben und Einsatzzwecke zur passenden Arbeitsjacke zu leiten. Die dann vielleicht so bequem ist, dass sie auch beim Wandern gut begleitet.

Bildnachweis: Von Todd Trapani [Lizenz] via Unsplash


Dieser Artikel ist im Ressort Wanderratgeber erschienen.
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