Wandern mit Zelt – was muss ich beachten?


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Eine Wanderung mit Zelt kann ein tolles Naturerlebnis sein. Damit die Trekkingtour nicht zum Flop wird, ist eine gute Planung das A und O. Am besten erstellt man vorab eine Packliste. Auf dieser sollten alle notwendigen Ausrüstungsgegenstände notiert werden – idealerweise zusammen mit dem jeweiligen Gewicht.

Beim Trekking kommt es auf jedes Gramm an. Eine schwerere Ausrüstung kann die Verletzungsgefahr erhöhen und zu einer schnelleren Erschöpfung führen. Daher ist es auch beim Kauf eines Zelts wichtig, das Gewicht im Blick zu behalten. Neben dem Gewicht sind vor allem die Größe und die Wetterbeständigkeit des Zelts entscheidend.

Welches Zelt eignet sich zum Wandern?

Welches Zelt das richtige zum Wandern ist, hängt von der Anzahl der Personen und den eigenen Bedürfnissen ab. Für eine Person genügt häufig ein 1-Personen-Zelt. Zwei Personen nutzen ein Zwei-Personen-Zelt. Um mehr Platz zur Verfügung zu haben, kann für sie alternativ ein Drei-Personen-Zelt in Frage kommen. Das kann sich insbesondere für jene lohnen, die längere Wanderungen planen. Grundsätzlich sollte in einem Zelt Platz für eine Isomatte pro Person und ausreichend Stauraum für die Ausrüstung vorhanden sein.

Wer mit mehr als drei Personen wandern geht, sollte ebenfalls zu Zwei-Personen-Zelten bzw. Drei-Personen-Zelten greifen. Bei größeren Modellen könnte es inmitten der Natur schwer werden, einen geeigneten Untergrund zum Aufstellen des Zelts zu finden. Große Personen sollten zudem auf die Liegelänge achten. Für sie eignen sich Tunnelzelte meist besser als Kuppelzelte. Weitere Fragen, mit denen sich Wanderer vor dem Zeltkauf befassen sollten, sind folgende:

Tipp: Als Alternative zu den klassischen Zelten gibt es verschiedene aufblasbare Zelte und Tarps. Aufblasbare Zelte haben keine Stangen und weisen aufgrund dessen ein geringeres Eigengewicht auf. Außerdem gelingt ihr Aufbau einfacher und schneller. Bei einem Tarp handelt es sich um eine Zeltplane. Sie kommt ohne Stangen aus und hat kein Innenzelt. Der Nachteil ist, dass ein Tarp rundherum offen.

Ob das Zelt tatsächlich das passende ist, lässt sich in den meisten Fällen nur durch einen Test herausfinden. Es ist ratsam, das Zelt vor der Trekkingtour einmal aufzubauen und zu schauen, ob die Fläche für die eigenen Bedürfnisse ausreicht.

Tipps zum Trekking

Neben dem Zelt gehören unter anderem der Schlafsack und die Isomatte zu den wichtigsten Ausrüstungsgegenständen einer Trekkingtour. Doch die Ausrüstung ist nicht das einzige, das entscheidend für den Erfolg des Abenteuers ist. Zu bedenken ist, dass eine Trekkingtour eine Belastung für den Körper ist. Deshalb ist es sinnvoll, ihn darauf vorzubereiten. Damit die Tour gelingt, sind eine ausreichende Fitness und eine starke Muskulatur Voraussetzung. Während der Trekkingtour sollten regelmäßig Pausen eingelegt werden. Eine Überbelastung gilt es zu vermeiden.

Um nachts in Ruhe im Zelt schlafen zu können, ist es wichtig, einen passenden Untergrund für den Aufbau des Zelts zu finden. Im Optimalfall ist der Boden eben. Falls er Unebenheiten aufweist, besteht die Möglichkeit, diese mit Laub auszugleichen. Äste oder Steine sollten vor dem Zeltaufbau entfernt werden.

Der Aufbau des Zelts darf allerdings nicht überall in der Natur erfolgen. Denn Wildcamping ist innerhalb Deutschlands meist nicht erlaubt. Dasselbe gilt für viele unserer Nachbarländer. In manchen Regionen gibt es jedoch sogenannte Trekkingplätze. Sie ermöglichen es, das Zelt legal aufzuschlagen und dort eine Nacht zu verbringen. Die Trekkingplätze befinden sich normalerweise mitten in der Natur. Oft gibt es hier auch ein Toilettenhäuschen und Möglichkeiten zum Sitzen. Jedoch sind solche Trekkingplätze mit Kosten verbunden. Zudem ist es notwendig, sich im Vorfeld anzumelden.

Bildnachweis: Von Jesse Gardner [Lizenz] via Unsplash


Dieser Artikel ist im Ressort Wanderratgeber erschienen.
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