Wandern im schönen Passeiertal (Südtirol)


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Die Wanderwege im Passeiertal gehören zu den schönsten, die Italien zu bieten hat. Das reichhaltige Wandernetz lässt sich gut ausgeschildert in nahezu jeder Jahreszeit erkunden. Es geht über Wiesen und Felder, entlang an urigen Bauernhöfen – immer mit dem Bergpanorama im Blick.

Einfache und anspruchsvolle Strecken – Abwechslung gibt es im Passeiertal

Wer einen Wanderurlaub plant, sucht sich natürlich die besten Strecken für die eigenen Ambitionen aus. Einfach und beschwingt oder anspruchsvoll und ausdauernd – in Südtirol gibt es etwas für jeden Wanderfreund.

Lieber Wanderurlaub im Bayerischen Wald erleben oder doch Schuhe und Rucksack einpacken und nach Südtirol reisen? Beide Wanderregionen haben ihre Highlights, doch wer tatsächlich mediterranes Klima umrahmt von spektakulärer Bergkulisse bevorzugt und auf gut ausgeschilderten Wegen marschieren möchte, sollte sich Südtirol nicht entgehen lassen.

Hunderte Kilometer Wanderwege führen auf zahlreichen Höhenmeter durch alle Facetten der Südtiroler Landschaft. Es geht nicht nur über von mit Kühen gesäumten Wiesen, sondern auch entlang pittoresker Dörfer, uriger Bauernhöfe oder empor in luftige Höhen.

Wer seine Tour startet, sollte sich eine möglichst zentrale Unterkunft suchen. Das Hotel Bad Fallenbach in St. Leonhard im Passeiertal ist dafür sehr gut gelegen. Von hier aus geht es auf Wunsch direkt auf einen der vielen Wander-, Spazier- oder Rundwege der Region. Insgesamt befinden sich mehr als 650 Kilometer markierte Wanderrouten in unmittelbarer Hotelumgebung. Ein Kleinod für Wander- und Naturfreunde, das auch mit Entspannungsmöglichkeiten sowie kulinarischen Highlights von sich reden macht. Schließlich ist Regeneration nach einer ausgiebigen Wanderung gepaart mit einer üppigen Stärkung mindestens ebenso wichtig.

Tipps für Wanderrouten im Passeiertal

Ob mit oder ohne Experten-Unterstützung: Die Wanderrouten im Passeiertal sind abwechslungsreich und bieten spektakuläre Aussichten. Die Route zum Hirzer wird beispielsweise entlang des Passeier- und Sarntal und belohnt Wanderfreunde mit einer einzigartigen Aussicht vom Wüstenberg der Sarntaler Alpen.

Auch die Wanderung zur Matatzspitze hat es in sich. Zu Fuß geht es entlang der Bergspitzen auf befestigten Wegen, die jedoch etwas Höhenmut erfordern. Die Wanderungen zur Stettiner Hütte sind eine tolle Herausforderung für alle, die besonders hoch hinaus wollen. Als Ausgangspunkt eignet sich die Hütte für besonders ambitionierte Wander, denn von hier aus geht es auf Wunsch auf die Hohe Wilde in mehr als 3.400 m. Diese Strecke gilt als besonders ambitioniert und sollte nur bei ausreichend Kondition, Schwindelfreiheit und Trittfestigkeit bewältigt werden.

Passeier Höhenweg – einer der schönsten Wanderwege in Südtirol

Panoramawanderwege sind auch unter ambitionierten Wanderfreunden etwas ganz Besonderes. Es gibt sie nicht nur in Südtirol, sondern auch in zahlreichen Regionen Deutschlands. Wer beispielsweise einen Wanderurlaub in Rheinland-Pfalz bucht, kann so manchen schönen Panoramaweg entdecken und mit etwas Glück vielleicht sogar eine der zahlreichen Weinkostproben genießen.

Einer der spektakulärsten Panoramaweg, vor allem im Frühjahr und Sommer, ist der Passeier Höhenweg. Begleitet von einer spektakulären Aussicht führt er auf einer Länge von ca. 13 km durch die Naturschönheit Südtirols. Wer sich Zeit lässt, benötigt dafür ca. 6 Stunden. Mit ein paar Picknickstopps zusätzlich, um die schöne Aussicht zu genießen, könnte es auch etwas länger dauern.

Wo der Weg beginnt, kann jeder abhängig von der eigenen Kondition selbst entscheiden. Wer diesen Panoramaweg komplett genießen möchte, fährt mit dem Bus hinauf bis zur letzten Kehre der Jaufenstraße Römerkehre. Von hier aus geht es los, entlang dem Almweg, der schon bald zum Steig übergeht. Bereits jetzt bietet sich das spektakuläre Bergkamm-Panorama, das bald durch den Ausblick zum Glaitner Joch erweitert wird.

Ambitionierte Wanderfreunde können den Weg an dieser Stelle noch erweitern und kurzzeitig in Richtung Fleckner wandern. Von hier aus geht es ebenfalls zum Glaitner Joch, allerdings mit einem etwa 30-minütigen Umweg. Die Aussicht vom Fleckner ist dafür spektakulär und die gleichnamige Hütte lädt kurz zum Ausruhen und Genießen des herrlichen Panoramas ein.

Das weitere Etappenziel, das Glaitner Hochjoch, lässt sich über wunderschöne Wiesenhänge erreichen und bietet einen spektakulären Rundumblick. Kurz verschnaufen und schon geht es hinab zum Schlattacher Joch. Auch ein Abstecher an den Übelsee kann sich lohnen, vor allem an heißen Tagen. Am Ziel des etwa 20-minütigen Umweges gibt es nicht nur eine Belohnung mit herrlichem Ausblick, sondern auf Wunsch auch mit einem kurzen Fußbad. Dann geht es weiter in Richtung Hauptweg Nr. 15 (viele Naturerlebniswanderungen im Tal lassen sich durch individuelle Wegbeschriftungen auch ohne große Wandererfahrungen leicht meistern). Er führt zielstrebig zur Hochalm, welche einen abermals spektakulären Blick auf die Ötztaler Alpen und Pfelderer Tal ermöglichen.

Mit der Hochalm im Rücken geht es weiter über Egger-Grub-Alm, Stuller Mahder, Hochegg sowie Stuls. Von hier aus fährt ein Linienbus in Richtung St. Leonhard, der die Wanderfreunde sicher zurück zum Ausgangspunkt bringt.

Tipp: Stuller Mahder auf einem separaten Weg erkunden

Wer auf der Stuller Mahder ist, sollte sich die Zeit zum Verweilen nehmen. Wohl kaum eine Naturkulisse spiegelt die Gründe für einen Besuch Südtirols so eindrucksvoller wider. Hier oben gibt es Natur pur, Ruhe und spektakuläre Aussichten. Während viele andere Routen durch die Südtiroler Berge vor allem für ambitionierte Wanderer geeignet sind, stellt diese Rundwanderung keine besonderen Herausforderungen dar. Hier dürfen auch weniger geübte Wanderfreunde einfach nur genießen.

Alle, die auf dem Höhenweg Passeier keine Zeit haben, können die Etappe noch einmal mit dem Ausgangspunkt Stuls in Angriff nehmen. Die Hochalm ist, wie die vielen anderen Wegpunkte, optimal ausgeschildert, sodass sie jeder zielsicher findet. Vorbei an urigen Höfen und durch tiefe Wälder geht es beim Erreichen des Passeier Höhenwegs nach links in Richtung Hochalm. Von hier aus führt der Weg weiter in Richtung Egger-Grub-Alm. Im Anschluss laufen Wanderfreunde wirklich bergab in Richtung Hochegg und schlagen den weiteren Rückweg nach Stuls ein.

Der gesamte Weg lässt sich in etwa fünf Stunden gut meistern. Wer ein paar längere Verschnaufpause benötigt, findet entlang der Strecke viele Möglichkeiten, braucht dann aber etwas länger. Insgesamt beträgt die Weglänge zehn Kilometer, was mit ausreichend Flüssigkeit, Motivation und Begeisterung für die Naturschönheiten Südtirols auch für Hobby-Wanderfreunde zu meistern ist.

Bildnachweis: Von Tuxyso [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons


Dieser Artikel ist im Ressort Wanderziele erschienen.
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