Mit dem Kinderwagen auf Wanderschaft – diese Tipps sind wichtig


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Babys und kleine Kinder haben noch nicht die Möglichkeit, selbstständig zu laufen. Wenn Du als Elternteil trotzdem nicht auf die Wanderung verzichten möchtest, gibt es einige Optionen. So manch einer hat sich zum Beispiel mit einem Tragebeutel auf Tour gemacht, diese Idee aber schnell wieder verworfen, denn auf weiten Strecken kann das Gewicht des Nachwuchses mit jedem Meter intensiver werden. Zwar gibt es andere Hürden, wenn der Kinderwagen mit auf Tour geht, es gibt jedoch auch hierfür passende Tipps & Tricks.

Die geeignete Ausrüstung finden – so wird die Wanderung zum Erfolg

Schon bei der Auswahl des richtigen Kinderwagens kannst Du Fehler vermeiden. Manche Modelle sind zwar für den Stadtbummel gut geeignet, geraten im Gelände aber an ihre Grenzen. Optimal geeignet sind vielfältig nutzbare Kombikinderwagen, deren Radstruktur auch in hügeligen Umgebungen nicht an jedem Stein hängen bleibt und die auch auf einem unebenen Untergrund einwandfrei rollen.

Achte beim Kauf also darauf, dass der Kinderwagen für den Outdoor-Bereich geeignet ist. Wenn es geht, vermeide ein Kugellager in den Reifen, denn das kann schnell verstopfen. Das merkst du daran, dass jeder Schritt plötzlich mühsamer wird. Große und aufpumpbare Reifen sind deshalb die vorteilhaftere Option. Für Babys Sicherheit musst Du außerdem an folgende Aspekte denken:

Die richtige Kleidung für Dich und Deinen Nachwuchs

Wenn Du wanderst, wird es Dir schnell warm. Du trägst immerhin den Wanderrucksack mit allerlei Proviant und Inhalt den Berg hinauf. Versuche, den Trip aus Sicht Deines Kindes zu sehen. Sitzend oder liegend im Kinderwagen wird es schneller kühl. Denke also an die passende Bekleidung, um eine Erkältung oder Unterkühlung zu vermeiden. Wenn Ihr in den Bergen unterwegs seid, kann es nämlich sehr schnell kühler werden. Eine Decke, eine Jacke und auch Mütze, Handschuhe und Schal sind definitiv ein Must-have, wenn Ihr in solchen Gebieten unterwegs seid.

An Sonnenschutz im Kinderwagen denken – sonst droht Gefahr

Im Frühjahr und Herbst sind die schönsten Jahreszeiten zum Wandern. Für Dein Kind ist die Sonne allerdings noch gefährlicher als für Dich, daher ist ausreichender Schutz wichtig. Wenn Du einen hochwertigen Kinderwagen kaufst, besitzt er im besten Fall ein ausfahrbares Verdeck. Ist Dein Kind schon größer, wird es aber nicht den ganzen Tag darunter sitzen wollen. Es möchte die Umgebung entdecken und schauen, wohin Ihr gerade wandert.

Um die Haut und den empfindlichen Kopf zu schützen, setze also auf Sonnencreme und einen passenden Hut. Idealerweise kaufst Du für Deinen Sprössling außerdem noch UV-Kleidung. Sie schützt die Haut zusätzlich vor der Strahlung und Du kannst bedenkenlos das Verdeck offenlassen. Creme den Nachwuchs schon ein, bevor es losgeht. Den Sunblocker darfst Du aber nicht zu Hause vergessen, er muss im Wanderrucksack immer griffbereit sein.

Packe Deinen Rucksack und die Wickeltasche separat voneinander

Beim Wandern mit einem Kleinkind ist der Gepäckbedarf höher. Neben Snacks und Getränken für zwischendurch, brauchst Du auch die passende Wickelausrüstung. Vermeide es, Windeln, Feuchttücher und Wickelunterlage im Rucksack zu transportieren. Setze lieber auf die altbewährte Wickeltasche und platziere sie am Kinderwagen. Packe sie aber nicht übermäßig voll, denn Du musst das Gewicht vor Dir herschieben.

Deine Utensilien packst Du in den Wanderrucksack, denn er ist optimal auf Deinen Rücken angepasst und erleichtert Dir dadurch den Transport. Getränke, Leckereien für unterwegs und Wechselkleidung für den Nachwuchs gehören auf jeden Fall auf den Rücken.

Suche Dir einen kinderfreundlichen Weg mit Einkehrmöglichkeiten aus

Ob jung oder alt, Wandern ist gesund für die ganze Familie. Bist Du allein oder mit Erwachsenen unterwegs, könnt Ihr Euch auch schwierigen Herausforderungen stellen. Geht es hingegen mit dem Kinderwagen auf Wanderschaft, achte auf den passenden Weg. Vermeide Strecken, die durch ungesichertes Gelände führen. Selbst wenn Dein Kinderwagen ein Profi-Modell mit hochwertiger Bereifung ist, wird die Fahrt hier schwierig. Stattdessen setze auf ebene Wege – gut geeignet sind auch Wanderwege, die offiziell als familienfreundlich deklariert wurden.

Je genauer Du die Route planst, umso besser kannst Du fiese Überraschungen umgehen. Idealerweise gibt es unterwegs die Möglichkeit zum Einkehren, denn nicht nur Dein Nachwuchs hat bei einer anstrengenden Wandertour Hunger. Auch Du wirst irgendwann das Bedürfnis verspüren, Dich ein wenig zu stärken und Deine Arme vom Schieben zu entlasten.

Bei der Routenplanung solltest Du außerdem bedenken, dass der Startpunkt nicht zu weit von Zuhause weg liegt. Zwar mögen die meisten Kinder Autofahren gern, doch bei der Rückfahrt kann sich eine weite Distanz negativ bemerkbar machen. Der Nachwuchs ist erschöpft und möchte eigentlich nur ins Bett. Wenn Du jetzt noch 30 Minuten oder länger mit dem Auto unterwegs bist, kann das zu Problemen führen.

Fazit: Wandertouren sind auch mit dem Kinderwagen stemmbar

Du brauchst aufs Wandern nicht verzichten, nur weil Dein Kind noch nicht selbstständig laufen kann. Ein guter Kinderwagen bringt Dich und Deinen Nachwuchs schnell zum Ziel. Wenn Du dann noch eine kluge Route wählst und geschickt packst, steht Eurem Abenteuer nichts im Weg.

Bildnachweis: Von Brian Erickson [Lizenz] via Unsplash


Dieser Artikel ist im Ressort Wanderratgeber erschienen.
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