Salweytal


Am südlichen Rand des Homertkamms verläuft das Tal der Salwey. Die Salwey hat ihren Ursprung am Hang des Sterlbergs (549m) in der Gemarkung von Finnentrop, verläuft dann im Weiteren aber nur noch im Gemeindegebiet von Eslohe. Zunächst durch Obersalwey und dann weiter in nordöstlicher Richtung durch Niedersalwey, Sieperting und Niedereslohe, bis sie schließlich nach insgesamt 15km in die Wenne mündet. An der Salwey wurden bisher Eisvogel, Wasseramsel, Gebirgsstelze und Stockente als Brutvögel nachgewiesen. Als Nahrungsgäste treten Fischreiher und Schwarzstorch auf.

Folgt man der Salwey in ihrem Verlauf, passiert man so einige sehenswerte Fleckchen. Beginnen wir im Südwesten, in Obersalwey. Der Ort wird 1354 erstmals erwähnt, das heute noch sichtbare Schloss Obersalwey allerdings ist jünger. Das schlichte, zweistöckige Gebäude mit dem steilen Walmdach entstand im Jahr 1540. An das eigentliche Herrenhaus schließt sich ein niedriger Turm an. Da es sich in Privatbesitz befindet, ist eine Besichtigung nur von außen möglich.

Der Salwey abwärts folgend erreicht man nach etwas mehr als zwei Kilometern den Ort Niedersalwey. Hier zieht die Kirche St. Fabian und Sebastian Besucher an. Es gibt noch eine neue Kirche mit diesem Patrozinium, am Hang gelegen. Hier gemeint ist aber die alte Kirche aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Sie zeigt einen dreijochigen Saal mit polygonalem Chor, insgesamt ergibt sich ein frühgotisches Bild.

Interessant wird es, wenn man sich die St. Fabian und Sebastian Kirche von innen ansieht. Dort sind beeindruckende alte Fresken zu sehen. Die ältesten sind an den Gurtbögen und Gewölben zu finden, rote Bänder und Kappen, die mit Sternen verziert sind. Daneben finden sich Apostelkreuze. Etwas jünger, genauer gesagt aus dem späten 15. Jahrhundert ist ein Bogenschütze aus der Erzählung der Sebastiansmarter und ein König und ein Scherge aus dem Erasmusmartyrium. Die Abbildungen des heiligen Georg, des Erzengels Michael und einer von Ranken umrahmten Madonna stammen aus der gleichen Zeit. Die jüngsten Ausmalungen schließlich stammen aus dem 16. Jahrhundert und zeigen den Tod des heiligen Sebastian, die Dornenkrönung Christi und einen Schmerzensmann.

Von Niedersalwey aus lohnt ein Abstecher hinauf auf den Halloh (610m). Der Anstieg verläuft großenteils durch das rund 26ha große Naturschutzgebiet Felsberg-Krähenberg, einen naturnahen Buchenwald mit an einigen Stellen geologisch interessanten Aufschlüssen. Oder man klettert hinauf auf den Mettenberg (504m), von dessen Südflanke man einen herrlichen Ausblick über das Salweytal genießen kann.

Ein wenig kleiner ist das benachbarte Naturschutzgebiet Reinscheid am gleichnamigen Berg Reinscheid (573m). Es ist rund 12ha groß und dem Schutzgebiet Felsberg-Krähenberg ganz ähnlich. Und wenn man schon einmal hier ist, sollte man auch noch ein paar Schritte weiter nach Norden gehen zum Miniaturdorf Hammerkotten. In dem Mini-Dörfchen wird ein richtiges, wasserbetriebenes Hammerwerk ausgestellt. Und falls man von der Wanderung hierher heiße Füße bekommen hat, kühlt man sie sich im Wassertretbecken einfach ab.

Anschließend kann man wieder hinab ins Salweytal wandern, in den kleinen Ort Sieperting. Auf den ersten Blick ein Dorf wie viele andere in der Region, doch auf den zweiten Blick findet man hier einen großen Findling. Mit dem hat es eine besondere Bewandtnis, denn er markiert den Mittelpunkt von Südwestfalen, einer Region, die sich aus den Landkreisen Siegen-Wittgenstein, Olpe, Hochsauerland, Soest und Märkischem Kreis zusammensetzt.


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