Goldstadttour: Der Simmozheimer Mönchswasen, eine stillgelegte Schwarzwaldbahn und die Taläcker
Streckenlänge: 17 km
Gehzeit o. Pause: 4 Std. 6 Min.
Höhenmeter ca. ↑355m ↓355m

Bald geht es auf der Kuppe auf dem Alten Ostelsheimer Weg weiter, ehe wir zur Alten Ochsenstraße (www.straßen-in-deutschland.de sagt übrigens: „Den Straßennamen Alte Ochsenstraße gibt es außer in Ostelsheim in keinem anderen Ort bzw. keiner anderen Stadt in Deutschland. Der Straßenname Alte Ochsenstraße in Ostelsheim ist somit einzigartig in Deutschland.“) überwechseln, denn rechts hinunter nach Ostelsheim wollen wir nicht. Wir passieren den Predigtplatz, überqueren die Ostelsheimer Steige und treten nach längerer Wanderstrecke durch Äcker und Felder wieder in den Wald ein. Es geht nun auf einem Wanderpfad bergab. Eine Joggerin kreuzt unseren Weg, den wir links abbiegend verlassen, als es rechter Hand gerade an einen Waldrand gehen würde. Es geht nun weiter hinab zum Steckentalsträßle, das uns weiterführt. Beim Langen Weg geht es rechts ab und bald sind wir am alten Bahnwärterhaus. Die ehemalige "Württembergischen Schwarzwaldbahn" von Stuttgart über Weil der Stadt und Calw nach Nagold ist längst stillgelegt, wächst schon zu. 1872 eröffnet wurde der Personenverkehr 1983 eingestellt. Nach einem Erdrutsch beim Tunnel bei Althengstett wurde dann auch der zunähst noch aufrecht erhaltene Güterverkehr aufgegeben, die Strecke stillgelegt. Wegen der besonderen Topographie fuhr die Bahn dereinst über viele Dämme, tiefe Einschnitte und auch Tunnel und umkreiste dabei zum Beispiel hier ganz in der Nähe den Hacksberg bei Dätzingen in einem über 30 Meter tiefen Einschnitt. Derzeit laufen übrigens Bemühungen, die Bahnstrecke unter dem Namen Hermann-Hesse-Bahn wieder zum Leben zu erwecken. Der Calwer Kreistag hat im Oktober 2013 die Mittel für die Ausschreibung der erforderlichen Planungsleistungen in Höhe von rund 2,4 Millionen Euro freigegeben und die baden-württembergische Landesregierung hat im Mai 2014 zugesagt, 50 Prozent der Kosten für die Reaktivierung der Schwarzwaldbahn von Weil der Stadt nach Calw zu übernehmen.
Nach dem Abstieg aus dem Steckental (das eigentlich kein Tal ist, sondern ein Gebiet kennzeichnet) geht es nun ab dem früheren Bahnwärterhaus entlang der Halde (und den Schienen) Richtung Weil der Stadt. Bei den ersten Häusern am Malersbuckel wenden wir uns links bergan. Leider müssen wir nun ein paar Meter entlang der Ostelsheimer Steige gehen, ehe wir uns an einem Bauernhof vorbei, begleitet vom wütenden Kläffen der Hofhunde und vorbei an grasenden Pferden, wieder in Feld und Flur begeben. Wir bleiben eine Weile mit schöner Sicht auf das Naturschutzgebiet „Kappelwiesen-Beim Roten Brunnen-Salzwiesen“ auf halber Höhe und steigen dann hinab ins Tal. Der Taläckerweg führt uns nun entlang des Taläckerbachs Richtung Simmozheim. Nach einem erfrischenden Bad für Leo im Taläckerbach geht es weiter, wir verlassen aber bald den rechts abknickenden und direkt nach Simmozheim führenden ausgeschilderten Radweg. Schnell gewinnen wir wieder an Höhe, passieren auch den Hönigweg. Der Heerweg führt uns bis zum aus einem Gehöft hervorgegangenen Büchelbronn, das wir über den Büchelbronner Weg erreichen. Wir durchwandern den kleinen, bäuerlichen Weiler und kehren auf der Jahnstraße (und hier auch auf dem Gäurandweg) nach Simmozheim und den Mönchsgraben zurück. Die Gasthausbrauerei ist schnell erreicht und nach dreieinhalb Wanderstunden und 17,1 Kilometern locken nun das Mönchswasen-Pils und ein Rostbraten.