Alpaka, Rhönschaf, Husky: Wandern mit Tieren


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Wanderungen mit Tieren haben eine lange Tradition. Schon vor Jahrhunderten machten sich Menschen gemeinsam mit Vierbeinern auf den Weg. Dabei hat sich nicht nur der Hund als beliebter Wandergeselle etabliert. Auch Esel, Lamas, Alpakas und Co sind hervorragende Begleiter auf Wanderungen.

Wanderungen mit Tieren sind nicht nur bei leidenschaftlichen Wanderfans beliebt, sondern locken vor allem die einen oder anderen Familien mit Kindern aus der Reserve. Gerade Kinder sind häufig nur schwer für Wanderungen zu begeistern. Mit Tieren wird die vermeintlich so langwierige Wanderung aber schnell zum Erlebnis, das manch eine abenteuerliche Wendung bereithält.

Unterwegs mit Huskys

Der klassische Begleiter für die Wanderung ist und bleibt in Deutschland der Hund. Doch auch hier gibt es Unterschiede. Wer einmal eine besondere Wanderung mit dem treuen Freund des Menschen genießen möchte, ist im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land willkommen. Nicht weit von Berlin entfernt bietet sich inmitten des Schutzgebiets die Möglichkeit, gemeinsam mit einem Siberian Husky aufzubrechen. Die Hunde aus dem hohen Norden sind faszinierende Begleiter und legen unvorstellbare Distanzen zurück. Während im Winter bei guten Schneebedingungen auch mit dem Hundeschlitten gefahren werden kann, bieten die Initiatoren im Sommer auch Huskywanderungen in Lappland.

Wanderungen mit Alpakas in vielen Regionen Deutschlands möglich

Ein Tier, das in Deutschland häufig als Begleiter für Wanderungen zur Verfügung steht, sind die Alpakas. Alpakas gelten als Verwandte der Lamas, sind aber deutlich kleiner. Wie das Fachportal Petmeister.de erklärt, wurden die gutmütigen Tiere ursprünglich vor allem aufgrund der Wolle in Deutschland gehalten und gezüchtet. Die Alpakawolle gilt als ausgesprochen wärmend und zählt nach der Verarbeitung zu edlen Zwirn zu den teuersten Produkten auf dem Textilmarkt.

Sie werden inzwischen außerdem bei der Tiertherapie eingesetzt, was nicht nur an ihrem friedlichen Charakter, sondern auch an ihrem Aussehen liegt. Durch das flauschige Fell und die großen Augen wecken sie in vielen Menschen Sympathie und Zuneigung. Aus diesem Grund haben sie sich nun auch zu gern gesehenen Begleitern auf Touren entwickelt. Da sie gerade einmal 80 bis 100 cm groß sind, eignen sie sich hervorragend für Touren mit Kindern. Alpaka-Touren werden in Deutschland in unterschiedlicher Länge angeboten. Fast überall sind Hunde übrigens nicht erlaubt, weil Alpakas empfindlich auf sie reagieren.

Darüber hinaus sind vereinzelt in Deutschland auch Wanderungen mit Lamas, Kamelen und Ziegen möglich. Meistens werden die Wanderungen von den Besitzern begleitet und beinhalten viel Wissenswertes.

Mit dem Rhönschaf durch die Rhön

Die Schäferin Julia Djabalameli bietet auf ihrem Spiegelshof im Biosphärenreservat Rhön, das für seine Wanderwege bekannt ist, die einmalige Gelegenheit, mit einem Rhönschaf wandern zu gehen. Die Rhönschafe sind an ihrem typisch schwarzen Kopf zu erkennen. Angeboten werden ganz unterschiedliche Wandertouren wie Extra- und Hochrhöner-Touren. Die Wanderungen werden von der Schäferin mit allerhand interessanten Informationen begleitet. Nach den Touren bietet sich noch genügend Zeit, um etwas auf dem Spiegelshof zu verweilen.

Rentier-Wanderungen im Rheingau

Liebhaber nordischer Tiere kommen im Rheingau auf ihre Kosten. Rentiere sind es gewohnt, lange Strecken zurückzulegen und sind damit die idealen Begleiter für Wanderungen aller Art. Diese werden vom Team der Kisselmühle angeboten und schließen auch ein Kennenlernen der faszinierenden Tiere auf der Weide ein. Erst im Anschluss bricht die Gruppe schließlich gemeinsam mit den Tieren zu einer spannenden, einstündigen Tour auf.

Bildnachweis: Von Julian Hochgesang [Lizenz] via unsplash.com


Dieser Artikel ist im Ressort Wanderratgeber erschienen.
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