Winden (Nassau)


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"Et lait e Därfje stell versteckt, fier Fremde schwer ze fenne. Fier meich dot schienste Fleckche Erd, mei Heimatdorf mei Wenne." So klingt es im Windener Heimatlied, und es bringt zwei Wahrheiten ans Licht: „schwer ze fenne“, also: Für Auswärtige ohne Navigationssystem versteckt gelegen, an einer Nebenstraße, die von Nassau nach Untershausen führt. Und „dot schienste Fleckche Erd“: also: Ein besonders schöner Ort, der 1976 sogar zum schönsten Dorf von Rheinland-Pfalz gekürt worden ist.

Das Ortsbild von Winden wird von der katholischen Pfarrkirche St. Willibrord geprägt. Der Saalbau stammt aus den Jahren 1788-89 und ist bereits die dritte Pfarrkirche, die auf diesem Platz errichtet worden ist. Die älteste Kirche – von der noch die unteren Teile des Kirchturms stammen – wird auf das Jahr 1000 geschätzt. Die heutige Kirche ist einschiffig und hat einen Chor und eine Empore, auf der sich die im Jahre 1863 angeschaffte Orgel befindet. Die Kirche selbst, wurde im Barockstil erbaut. Sie ist dem heiligen Willibrord geweiht, der die Friesen bekehrte und in Echternach begraben liegt. 1935 wurde eine Arm-Reliquie des Heiligen von Echternach nach Winden gebracht, die heute unter der Mensa des Altares steht. Eine große Holzfigur des Heiligen wurde im Jahre 1947 aus einem starken Eichenblock herausgearbeitet und nach ihrer Vollendung in einer Nische über dem Hauptportal aufgestellt.

Die Gemarkung Winden hat eine Fläche von 700ha, von denen 550ha dichter Wald ist. Hier inmitten der Lahnberge führen viele versteckte Wanderwege zu schönen Aussichtspunkten fernab der touristischen Magnete. Vom Wanderparkplatz Am Forst starten z.B. einige kürzere Wanderwege, etwa der Weg nach Dies ins Gelbachtal (ausgeschildert als Wi 2, Rundwanderung über 8km) oder die Route durch das Götzenbachtal an der ehemaligen Grube Anna vorbei nach Hübingen (Wi 3, 2km Streckenwanderung).

Am Ortsrand in Richtung Weinähr liegt die Michaelskapelle, eine 1768 auf dem ehemaligen Gerichtsplatz erbaute Wallfahrtskapelle. Nicht weit von hier liegt der Katzenstein, ein Aussichtshochsitz, von dem man einen sehr guten Ausblick ins Gelbachtal und auf den Taunus hat. Die Katzenstein-Tour erschließt diesen Aussichtspunkt von Nassau aus auf einer Rundwanderung mit einer Länge von 19km.

Wer nach dieser Strecke hungrig ist, kann ja mal Debbekooche versuchen, die verwanderten Energiereserven wieder aufzufüllen. Diese Windener Spezialität besteht aus Kartoffeln, Dörrfleisch, Zwiebeln und Eiern, die wie ein Kuchen gebacken wird und zu der Apfelmus gereicht wird.


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