Stephanopel


Stephanopel gehört heute ebenso wie sein Nachbarort Ispei zur Stadt Hemer, liegt aber recht abgelegen im Oesetal mitten im ausgedehnten Wald zwischen Hemer und Balve. Ispei ist vor allem wegen eines berühmten Einwohners bekannt, der 1938-59 hier lebte, Prof. Heinrich Schlier. Der international bekannte Theologe gilt als einer der bedeutendsten Neutestamentler im 20. Jahrhundert, und viele seiner Arbeiten entstanden während seiner Zeit in Ispei.

Womit man hier mitten im Märkischen Kreis wohl eher nicht rechnet, ist ein Ortsname, der auf -opel endet. Solche Namen erwartet man doch eher irgendwo in Osteuropa. Und genau genommen stammt der Name auch tatsächlich vom Balkan. Stephan Lührmann, seines Zeichens Fabrikant und Kaufmann in Sachen Leinwand, trieb Ende des 18. Jahrhunderts regen Handel mit den Ländern im Osten und lernte dort Ortsnamen kennen, die auf -pol endeten, was sich aus dem griechischen Polis ableitete. Kurzerhand nannte er also die Siedlung, in der er sein Gewerbe betrieb, nach sich selbst: Stephanopolis oder Stephanopel, wie es heute heißt.

Stephanopel ist übrigens nicht der einzige Ort in dieser Ecke des Sauerlands, der einen seltsam anmutenden Namen trägt. Es gibt noch weitere. Die Hemeraner Stadtteile Tüttebelle und Elfenfohren etwa. Nicht alle lassen sich in ihrer Herkunft aber so eindeutig bestimmen wie Stephanopel. Ob Elfenfohren auf elf Furchen oder auf im Nebel tanzende Elfen zurückgeht, wird sich wohl nie abschließend klären lassen.

Im Wald rund um Stephanopel und Ispei sind hauptsächlich die typischen mitteleuropäischen Laub- und Nadelbaumarten zu finden. Besonders wertvoll, und darum auch als Naturschutzgebiet ausgewiesen, sind vor allem auch die großflächigen Bestände an Hainsimsen-Buchenwald.

Und doch gibt es auch sehr exotisches Grün zu entdecken. In Heppingsen, keine drei Kilometer südlich von Stephanopel, gibt es einen rund 14.000qm großen Bambus-Schaugarten. Wer für zu Hause eine besondere Art Hecke sucht, kann sich hier inspirieren lassen.

Und wer schon einmal in Heppingsen ist, könnte auch noch schnell beim ehemaligen Feuerwehrhaus vorbeischauen. Das sehenswerte kleine Gebäude ist heute in privater Hand, beherbergte aber noch bis 2008 die örtliche Löschgruppe der freiwilligen Feuerwehr Hemer.


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