Oberreifenberg


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Am Westhang des Großen Feldbergs (881m) liegt Oberreifenberg, das höchste Dorf im Taunus. Die Ortschaft Oberreifenberg liegt deutlich über 500m ü. NN, wobei der höchste Punkt der Gemarkung der Dillenberg (682m) ist. Nur wenig tiefer ist der Sängelberg (665m), auf der früher die Burg Hattstein die Umgebung sicherte.

Burg Hattstein wurde wahrscheinlich im 10. oder 11. Jahrhundert errichtet und diente den Raubrittern von Hazechenstein als Lager, bis 1467 dem räuberischen Wesen ein Ende gesetzt und die Burg geschleift wurde. Daher ist von Burg Hattstein heute auch nicht mehr viel zu sehen: Ein auffälliger Graben um eine Erhebung und wenige Mauerreste sind alles, was übrig blieb.

Am Südhang des Sängelbergs nicht weit von den Burgresten in Richtung Schmitten entspringt der Weilborn, ein Nebenbach der Weil. Er bildet hier ein reizvolles Wiesentälchen aus, das auf den Namen Schmittgrund hört.

Deutlich mehr übrig blieb von der Burg, die Oberreifenberg den Namen gab. Die Burgruine Reifenberg wurde zur Sicherung der Passhöhe errichtet, die vom Weiltal über den Taunuskamm ins heutige Königstein führte. Die erste urkundliche Erwähnung fand die Burg 1234. Im Jahre 1591 wurde sie zerstört und danach wieder aufgebaut. 1689 wurde sie teilweise abgebrochen.

Zu sehen sind heute der gut 33m hohe runde Bergfried aus dem 13. Jahrhundert, der Wohnturm inklusive leider nicht frei zugänglicher Aussichtsplattform, die vier Meter breite Schildmauer aus dem 14. Jahrhundert sowie Reste anderer Befestigungsanlagen. Nach ersten Schäden in Folge des Dreißigjährigen Kriegs wurde Burg Reifenberg 1689 dann endgültig zerstört. Die Erben ließen die Ruine stehen und bauten am Fuße der früheren Burg ein herrschaftliches Wohnhaus, das heutige Bassenheimer Palais.

Die ehemaligen Bewohner der Burg, genauer gesagt die sterblichen Überreste der Ritter Reifenberg, sind in der Gertrudiskapelle, im Volksmund auch Bassenheimer Grabkapelle genannt, bestattet. Ritter Philipp Ludwig wurde dort im Jahre 1686, 44 Jahre nach seinem Tod, beerdigt. Neben Philipp Ludwig ist auch Casimir Graf Waldbott von Bassenheim in der Kapelle bestattet. Die Kapelle wurde von Casimir Graf Waldbott von Bassenheim, dem Onkel Philipp Ludwig von Reiffenbergs 1711 erbaut.

Eine zweite Kirche in Oberreifenberg ist die Kirche St. Georg. Diese wurde 1855 fertig gestellt und vom Diezer Architekten Heinrich Velde entworfen. Im Kirchturm selbst befinden sich drei Glocken.

Aktive finden in Oberreifenberg in jeder Jahreszeit Möglichkeiten sich auszuleben. Neben den vielen Wanderwegen, ist Oberreifenberg in guten Wintern auch ein beliebtes Skigebiet. Die Liftanlage am Pechberg (680m) bringt einer zur 400m langen Abfahrtspiste. Es gibt auch einen Snowboardhang (200m), gespurte Langlaufloipen, einen Rodelhang und eine Anlage zum Eisstockschießen.


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