Hennen


Von der Kernstadt aus gesehen in Richtung Ruhr liegt am Ende des Baarbachtals Hennen, der nördlichste Stadtteil Iserlohns. Der Baarbach entspringt im Iserlohner Stadtwald und wird im Oberlauf auch Lägerbach genannt. Im Bereich von Iserlohn ist der Baarbach größtenteils verrohrt und erscheint erst wieder nördlich der Kernstadt. Nach knapp 18km mündet der Baarbach oberhalb von Hennen in die Ruhr.

Hennen selbst besteht aus mehreren kleineren Orten. Knapp über 10.000 Menschen leben in Hennen, das seit 1975 zu Iserlohn gehört. Davor war die Gemeinde Hennen Teil des Amtes Ergste, und noch früher gehörte es zur Grafschaft Limburg. Das Gelände ist hier weniger bewaldet, nur einzelne Fleckchen Wald sprenkeln die ansonsten offenen, landwirtschaftlich genutzten Flächen.

Seinen Namen hat Hennen sehr wahrscheinlich von der heute evangelischen Johanneskirche. Sie entstand im 12. Jahrhundert in romanischem Stil. Der Saalbau ist die einzige, unverändert erhaltene kreuzförmige, einschiffige Anlage im Märkischen Kreis. Die Kirche ist aus grünem Anröchter Sandstein erbaut, einem Material, das in der Soester Börde abgebaut wird. Sehenswert im Inneren sind die Ausmalungen der Soester Malschule aus dem frühen 13. Jahrhundert und drei Epitaphe aus der Renaissance.

Von einem geistlichen zu einem eher geistigen Thema. Drüpplingsen ist ein kleines Örtchen, das ebenfalls dem Ortsteil Hennen zugehört und ein wenig weiter östlich liegt. Hier gehört eine Brennerei zu den sehenswerten Objekten, die in einem ehemaligen Herrenhaus residiert. Haus Lenninghausen heißt der Gebäudekomplex, der die Gutsbrennerei Bimberg beherbergt. Seit 1811 ist der Gutshof im Besitz der Familie Bimberg, die die 1858 gegründete Brennerei bis heute im Familienbetrieb führt.

Vom Gutshof aus könnte man zu einer Wanderung durch das Abbabachtal aufbrechen, der nordwestlich von Hemer entspringt, östlich an Drüpplingsen vorbeiführt und dann in die Ruhr mündet. Von Süden her kommend schlängelt sich der rund 17km lange Ruhr-Zufluss in naturnahen Windungen nach Norden und umfließt dabei die Ballerheide (153m). Der Abbabach darf größtenteils noch so fließen, wie er möchte. Uferabbrüche, Kiesbänke und eine reiche Unterwasserflora bieten selten gewordenen Arten wie dem Eisvogel oder dem Kammmolch einen idealen Lebensraum. Und auch den Menschen ist das Bachtal eine wahre Augenweide.

Wer sich eher für Kulturgeschichte interessiert, könnte einen anderen Ortsteil Iserlohns besuchen, der westlich von Hennen liegt: Refflingsen. Hier findet sich in der Alten Poststraße eine ehemalige Kettenschmiede. Über 500 solcher Betriebe gab es im 19. Jahrhundert im Raum Iserlohn, meist von Landwirten im Nebengewerbe betrieben. Aus dem Draht, der zum Beispiel in der Nachbarstadt Altena gezogen worden war, produzierten die Kettenschmiede in aufwendiger Handarbeit Ketten für alle denkbaren Anwendungen.


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