Haus Rhade


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Haus Rhade ist ein ehemaliges Rittergut und Herrenhaus, das schon im Jahr 991 Erwähnung fand und als Ausgangspunkt und Ursprung der Stadt Kierspe gilt. Es liegt ganz im Norden des Kiersper Stadtgebiets, praktisch an der Grenze nach Lüdenscheid direkt an der B 54. An dieser Stelle mündet der Kierspebach - übrigens nicht zu verwechseln mit der Kerspe - in die Volme, und gegenüber schaut der Gipfel des Hirschbergs (396m) über das Volmetal.

An seinem jetzigen Standort wird Haus Rhade erstmals 1003 erwähnt, zuvor muss das Vorgängergebäude auf einer Erhebung namens Lindenhügel gestanden haben. Aber auch schon sehr viel früher muss die Gegend besiedelt gewesen sein. Denn ganz in der Nähe des Herrenhauses fanden sich die Überreste eines mittelsteinzeitlichen Rastplatzes.

Im Lauf der Jahrhunderte wechselte Haus Rhade mehrfach den Besitzer, zwischenzeitlich gehörte es unter anderen den Grafen von der Mark selbst. Im 17. Jahrhundert begann die Anlage zu verfallen, da sie kaum noch genutzt wurde. Nach weiteren Besitzwechseln wurde das Herrenhaus schließlich 1920 renoviert.

Der älteste heute noch erhaltene Teil des Wasserschlosses Anlage ist der rechteckige Eckturm. Er erhielt im Zuge der Renovierung ein zusätzliches Stockwerk und die markante geschweifte Haube mit Laterne, die heute zu sehen ist. Zum eigentlichen Herrenhaus gehören noch weitere Neben- und Wirtschaftsgebäude, eine Steinbrücke und drei Fischteiche. Schön ist auch der Park mit den teils sehr alten Bäumen. Zu besichtigen ist Haus Rhade allerdings nur von außen, da sich das Anwesen in Privatbesitz befindet.

Zwischen 1250 und 1450 muss oberhalb des Hauses auch eine eigene Eisenhütte in Betrieb gewesen sein. Davon ist heute allerdings nichts mehr sichtbar. Was sehr wohl noch sichtbar ist, ist die alte Rhader Mühle, die Haus Rhade mit Mehl versorgte. Wie so oft im wasserreichen Ebbegebirge handelt es sich um eine alte Wassermühle. Zu ihren Glanzzeiten verfügte die Mühle über drei Mahlgänge, von denen heute nur noch einer erhalten ist. Aber auch die Welle und das Getriebe zum Wasserrad sind noch vorhanden. Der Heimatverein hat sie instand gesetzt. Zum richtigen Betrieb fehlen allerdings noch das Wasserrad und der Graben.

Voll funktionsfähig hingegen ist der alte Backofen. Mehrmals im Jahr finden hier Backtage nach alter Tradition statt, die jedes Mal ein großes Publikum anziehen.


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