Flörsheim am Main


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Flörsheim am Main ist durch seine Weinlage bekannt. Zu Flörsheim gehören von Nord nach Süd die Stadtteile Weilbach mit dem Ortsteil Bad Weilbach, Wicker, und als Ortsteil Keramag/Falkenberg, mit den Wohnplätzen Wiesenmühle, Obermühle, Taubertsmühle und Falkenberg, das am Main nahe der Einmündung des Wickerbachs liegt. Am anderen Mainufer liegen Flörsheim gegenüber die Städte Rüsselsheim und Raunheim. Bis 1928 konnte man am Flörsheimer Fahr die Fähre nach Raunheim nehmen. Daran erinnert ein Sandsteindenkmal. Gegenüber in Raunheim steht ein ebensolches.

Die Wiesenmühle liegt am Wickerbach zwischen den Auengebieten. Der gastronomische Betrieb ist ein hübscher Mühlenkomplex aus mehreren Gebäuden. Durch den Hof verlief der Mühlgraben. 1699 entstand die Mühle, die in ihren Grundzügen noch so erhalten ist, von einigen Aus- und Umbauten abgesehen, die durch den Zahn der Zeit und Zerstörung durch Krieg notwendig wurden.

Zu der Mühle aus Bruchsteinen und Fachwerk aus dem 18. Jahrhundert gehört die etwas abseits gelegene St. Anna Kapelle. Das idyllische Plätzchen wird von viel Natur und Wein umrankt. Der Weinberg trägt den Namen der 1715 erbauten Kapelle. Eine weitere Weinbergslage ist der Flörsheimer Herrenberg, den man sich auch sehr gut von der Flörsheimer Warte aus ansehen kann.

Eine weitere inspirierende Station direkt an der Regionalpark-Rundroute ist der Flörsheimer Eisenbaum mit einer Aussichtsplattform. Der künstlerische Baum macht Stimmchen und erzählt seine Geschichte, wenn die Sonne scheint und die Stromversorgung aus den Solarzellen ausreicht. Der Baum ist 18m hoch, misst 13m in der Krone und wiegt 70 Tonnen – sturmfest sozusagen.

Der Eisenbaum steht in der Flörsheimer Schweiz, die sich zwischen St. Anna Kapelle und der Flörsheimer Warte erstreckt. Der Beiname Schweiz ist hier allerdings schon mit sehr viel Phantasie verwendet, denn die Landschaft ist alles in allem doch recht flach.

Wer Flörsheim nicht zu Fuß erreichen will, sondern per Bahn, steigt an einem der ältesten erhaltenen Bahnhofsgebäude in Deutschland aus. Der klassizistische Bahnhof Flörsheim stammt aus dem Jahr 1839. Der Gepäckschuppen wird dem Jahr 1875 zugeschrieben.

Die Altstadt Flörsheims erstreckt sich rund um die katholische Pfarrkirche St. Gallus. Die Saalkirche wurde im Spätbarock in Bruchsteinen erbaut. Im Kern geht sie auf das Jahr 1666 zurück. Das Kirchenschiff wurde hundert Jahre später erweitert. Im Innern sind sehr hübsche Deckengemälde zu sehen und schmucke Altäre. Die Kirche zählt zu den schönsten dieser Art im Main-Taunus und ist auch noch in Besitz einer über 300 Jahre alten Orgel. Die Akustik in der Kirche gefällt auch, denn es finden dort alljährlich im vierten Quartal die Gallus-Konzerte statt.

In Falkenberg, an den Felsenkellern, prägt die ehemalige Sektkellerei Falkenberg das Flörsheimer Straßenbild. Das Hauptgebäude aus offenem Bruchstein wurde 1883 eingeschossig mit Satteldach gebaut und entspricht der typischen Industriebauweise dieser Zeit, wenn man keine Fabrik errichtete, sondern einen etwas größeren Betrieb. Unter dem Haus ist ein großer Gewölbekeller und ein Tiefkeller, der zum Teil aus dem Felsen geschlagen wurde. Die gastlich eingerichteten Räume kann man anmieten.

Oberirdische Gewölbe sind nahe der Regionalparkroute zwischen Flörsheim und Hochheim zu finden. Die Kalkbrennöfen sind mit Bruchsteinen und Ziegeln gemauert und etwas zerfallen. Sie wurden aber durch einen Überbau zugänglich gemacht. Die Kalkbrennöfen aus dem 18. und 19. Jahrhundert sind ein wesentlicher historischer Punkt bei Keramag/Falkenberg.

Keramag steht für die Firma Keramag Keramische Werke AG, einem Hersteller von Sanitärkeramik mit Sitz in Ratingen, in die die Diamant Steingutwerke GmbH in Flörsheim aufgegangen ist. Wer weiß, vielleicht haben einige unserer Vorfahren oder man selbst auch schon mal auf Feuerton vom Main gehockt.


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