Fischbach (Taunus)


Umgeben von einem grünen Ring liegt der Kelkheimer Stadtteil Fischbach im Tal des gleichnamigen Gewässers. Der Fischbach ist ein rund 6km langer Zufluss des Schwarzbachs. Er entspringt unterhalb von Ruppertshain und mündet in Eppstein. Drei Taunusanhöhen umgeben die Wohnstätte: der Rossert (516m) nordwestlich, etwas näher dran ist der Fischbacher Kopf (320m) und südwestlich erhebt sich der Staufen (451m). Nordöstlich von Fischbach ist der bei Wanderern und Einheimischen gleichermaßen sehr beliebte Rettershof, in dessen Nähe, dem Fischbacher Halbehl, ein großes Gräberfeld aus der Bronzezeit gefunden wurde.

Im der Kirchgasse in Fischbach steht die Wallfahrtskirche Zur Heiligen Dreifaltigkeit, die insbesondere am Fest der Dreifaltigkeit (Sonntag nach Pfingsten) um am dritten Sonntag im September aufgesucht wird. 1781 wurde der Saalbau im Stile einer Dorfkirche des 18. Jahrhunderts errichtet. Älteste Ausstattung in ihrem Innern ist der Roteldisstein, ein Grabstein aus dem 7. Jahrhundert vom Gimbacher Kirchhof, der als Zeichen für die frühe Christianisierung steht.

Weiteres und für die Wallfahrer ausschlaggebendes Ausstattungsstück ist das Wallfahrtsbild aus dem Jahr 1717. Es zeigt den Empfang Mariens im Himmel durch die heilige Dreifaltigkeit und stammt aus der Gimbacher Kapelle, die 1830 abgebrochen wurde. Das Bild wird in einer Seitenkapelle aufbewahrt. Hier ist auch ein Glasgemälde aus dem 14. Jahrhundert, das den heiligen Antonius darstellt.

Weitaus ältere Exponate sind im privaten paläontologischen Museum in Fischbach zu sehen (nach Voranmeldung). Aus allen Erdzeitaltern zeigt es versteinerte Fische, die ältesten haben so an die 449 Millionen Jahre im Schuppenkleid.

Das beliebte Ausflugslokal Gimbacher Hof, an dessen Stelle sich einst die bei Gläubigen ebenso beliebte Gimbacher Wallfahrtskapelle (1708-09 erbaut) befand, liegt näher an Kelkheim, von dem es auch angefahren wird, gehört aber zu Fischbach. Von Fischbach aus führt ein 1km langer Fuß- und Radweg durch das Naturschutzgebiet Förstersgrund/Barthelsheimer Grund zum Gimbacher Hof. Seit 1731 existierte am Gimbacher Hof eine Gaststätte für Pilger.

Für Wanderer ebenso interessant ist der Große Mannstein am Osthang des Staufen (451m). Bei der Felsengruppe bietet sich ein fantastischer Ausblick über den Taunus und die Rhein-Main-Ebene. Eine Sage erzählt, dass genau hier ein Ritter von einem Bergriesen versteinert wurde. Reste einer mittelalterlichen Burganlage sind noch zu erahnen. Sie wurde 1361 erwähnt und diente der Straßensicherung vom Main bis an den Taunuskamm, wird vermutet.


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