Dernbach (Westerwald)


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Dernbach ist nicht nur wegen des gleichnamigen Autobahnkreuzes zwischen der A 3 (Köln – Frankfurt) und der A 48 (WesterwaldEifel), sondern auch als Sitz des Mutterhauses der Armen Dienstmägde Jesu Christi überregional bekannt.

Die Armen Dienstmägde Jesu Christi (Ancillae Domini Jesu Christi, ADJC) sind eine katholische Ordensgemeinschaft, die 1851 durch die Dernbacherin Maria Katharina Kasper gegründet wurde. Das Mutterhaus Kloster Maria Hilf befindet sich mit zahlreichen Einrichtungen in Dernbach.

Katharina Kasper (1820-1898) wurde als eines von acht Kindern einer armen Bauernfamilie geboren. Angerührt durch die Not der armen Bevölkerung setzte sich Katharina mit ganzer Kraft für die Nächstenliebe ein. Aus einem bereits 1842 gegründeten karitativen Verein entstand 1851 ein Orden. Als 1870 die Approbation des Papstes eintraf, waren schon 500 Schwestern aktiv im Einsatz. In den 1930er Jahren erreichte die Schwesternzahl ihren Höhepunkt mit 4.346 Schwestern in 341 Niederlassungen. Heute besteht die Ordensgemeinschaft aus knapp 750 Schwestern, die in Deutschland, den Niederlanden, den USA, Großbritannien, Indien, Mexiko, Brasilien, Nigeria und Kenia dienen. Katharina Kasper, eine der großen Frauengestalten des 19. Jahrhunderts, wurde am 16. April 1978 von Papst Paul Vl. seliggesprochen.

Den Namen der neuen Gemeinschaft empfing Katharina im Gebet am Marienheiligtum, dem Heilborn. Wie die Gottesmutter wollte sie mit ihren Schwestern als Magd des Herrn allen Notleidenden und in ihnen Christus dienen; deshalb nannten sie sich Arme Dienstmägde Jesu Christi. Die 1682 erbaute Marienkapelle am Heilborn ist auch heute ein beliebter Zielpunkt für Wanderer. Sehenswert ist der Eingangsbereich, der von zwei mächtigen Linden durchbrochen wird.

Im Mittelalter war Dernbach Stammhaus der Ritter von Derenbach, die hier bereits vor 1200 eine Wasserburg errichteten. Von dieser sind heute noch zwei runde Ecktürme erhalten. Dazwischen wurde 1769 ein Wohnhaus erbaut, das heute als Burghof bekannt ist.

Zur Burganlage gehört wohl auch die knapp einen Kilometer entfernte Burgmühle, die von ihrem ersten namentlich bekannten Pächter Cuntz Ritz 1565 den Namen Ritzmühle erhalten hat.

Ebenfalls bereits um 1200 soll die alte Laurentius-Kirche entstanden sein, die 1900 abgebrochen wurde. Die neue Pfarrkiche St. Laurentius wurde 1901 erbaut und mit Kunstwerken der Hadamarer Schule ausgestattet. Nach einem Brand 1985 wurde die Kirche neugotisch restauriert.


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