Dachsenhausen


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Südöstlich von Braubach steigt das Gelände von der Mittelrheinschleife zum Blauen Ländchen an. Hier liegt auf einem Hochplateau auf 380m ü. NN die Ortschaft Dachsenhausen. Inmitten von Laub- und Nadelwäldern entspringt eine Reihe kleiner Bäche, die entweder westwärts dem Rhein zufließen oder ostwärts den Mühlbach und somit die Lahn speisen.

Aus dieser Lage erklärt sich schon, warum Dachsenhausen für Wanderer attraktiv ist: Hier oben bietet sich eine herrliche Fernsicht. Vom Aussichtspunkt Heisebäumchen (410m) aus, der in unmittelbarer Nähe von Dachsenhausen liegt, hat man einen Panoramablick nach allen Seiten: Zum Hunsrück, zur Eifel und zum Hochtaunus mit dem Großen Feldberg (881m), dem höchsten Punkt des Rheinischen Schiefergebirges. Direkt am Fuß des Aussichtspunktes gibt es einen gut anzufahrenden Parkplatz.

Im Volksmund werden die Bewohner von Dachsenhausen noch heute Mannemächer genannt. Dieser Spitzname geht auf eine alte Handwerkstradition zurück: Vor ca. 250 Jahren siedelten sich die ersten Mannemächer, d. h. Korbflechter, in Dachsenhausen an. Anfangs hatten sie keinen eigenen Grundbesitz und arbeiteten den Bauern des Ortes zu. Mit der Zeit wurden die Dachsenhausener Korbflechter aber heimisch und machten sich offensichtlich einen Namen auch in den umliegenden Orten.

Wer um Dachsenhausen wandert, sollte sich auch die denkmalgeschützte evangelische Kirche anschauen. Das Gebäude wurde im spätklassizistischen Stil an die Ostseite des 33m hohen Kirchturmes aus 1712 angebaut und 1835 eingeweiht. Das neue Kirchgebäude ersetzte die ehemalige katholische Kirche des Ortes; noch heute ist der Rundbogen zu erkennen, der den Kirchturm mit der alten Kirche verband. Eine Kirchenorgel wurde erst 1836 eingebaut. Zusammen mit dem Pfarrhaus und dem Rathaus, einem Bruchsteinbau von ca. 1860, bildet die evangelische Kirche von Dachsenhausen die Denkmalzone Rosberg.

1898 wurde mit finanzieller Unterstützung des Königreichs Preußen die Nassauische Kleinbahn gegründet. 1901 wurde Dachsenhausen an die neue Schmalspur-Bahnstrecke von Nastätten nach Sankt Goarshausen angeschlossen. Die Nassauische Kleinbahn gab es nur etwa dreißig Jahre; sie verband die Flüsse Lahn, Aar und Rhein mit den Bergbauregionen im Hintertaunus. Heute wird die ehemalige Trasse als Wanderweg genutzt.


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