Bad Homburg-Dornholzhausen


Dornholzhausen ist der westlichste Stadtteil von Bad Homburg und grenzt südlich direkt an Oberstedten, das bereits zu Oberursel gehört. Nördlich und westlich ist Dornholzhausen von Wäldern umgeben, die hinauf zur Saalburg und zum Herzberg (591m) führen.

Eigentlich ist der Herzberg gar kein richtiger Berg, sondern ein Ausläufer des auf Wehrheimer Gemarkung liegenden Roßkopf (632m). Doch wie so oft im Homburger Vortaunus griff Kaiser Wilhelm II. ins Geschehen ein und genehmigte den Bau eines Aussichtsturms, der von Saalburg-Architekt Louis Jacobi 1910-11 realisiert wurde. Daher kommt es auch, dass der Herzbergturm von der Optik einem römischen Wachturm nachempfunden ist. Der Herzbergturm ist gut 24m hoch. Von der Aussichtsplattform hat man einen hervorragenden Blick auf Bad Homburg und Frankfurt am Main.

Der Ort Dornholzhausen selbst entstand erst 1699 durch die Ansiedlung von Waldensern aus dem Chisone-Tal im Piemont. 1724 hatten es die Aussiedler geschafft, ihre erste eigene kleine Kirche in Dornholzhausen zu bauen, die Waldenserkirche. Ihrem besonderen Flüchtlingsschicksal und ihrer Hoffnung in die Zukunft gaben die Waldenser Dornholzhausens Ausdruck, indem sie die Taube des Noah mit dem grünen Ölblatt auf die Kanzel malten, darunter den denkwürdigen Satz: Je trouve ici mon asile (hier finde ich meine Zuflucht).

„Ein Salon für vierzig Personen im Großen Tannenwald“ stand auf der Wunschliste des Homburger Erbprinzen Friedrich VI., als er 1818 die aus dem englischen Königshaus stammende Prinzessin Elizabeth heiratete. Die Mitgift in der Tasche, ließ er 1823 ein neugotischen Jagd- und Lustschlosses im Tannenwald am Südrand von Dornholzhausen errichten. Nach einem Brand wurde das Gotische Haus in den 1980er Jahren grundlegend restauriert und zum städtischen Museum Bad Homburg umgewidmet.

Das städtische Museum Bad Homburg beherbergt neben einer Münzsammlung und Ausstellungsstücken zur Stadtgeschichte das in Deutschland einzigartige Hutmuseum. Es zeigt die Kulturgeschichte der Kopfbedeckungen aus aller Welt, im Mittelpunkt natürlich der Homburg-Hut. Dieser war im ausgehenden 19. Jahrhundert eine absolute Stilikone und lief bei den Dandys dem altertümlichen Zylinder und der biederen Melone schnell den Rang ab. Dabei war der Homburg ursprünglich ein praktischer Jagdhut, der nur geschickt durch farbliche Umgestaltung und ein renommiertes Testimonial – in dem Fall der Prince of Wales und spätere König von England, Edward VII. – zum Kult wurde.

Englischem Einfluss ist auch die Tatsache zu verdanken, dass in Bad Homburg die Wiege des deutschen Golfsports steht. Der ursprünglich im Kurpark betriebene Course wurde später in den Landschaftspark Röderwiesen bei Dornholzhausen umgesiedelt. Hier befindet sich heute die Golfanlage der Homburger Golfclubs an den Hängen des Taunus gelegen, wo die Spielbahnen an den Biotopen der Röderwiesen vorbeiführen.

Die Tannwaldallee verbindet das Gotische Haus in Dornholzhausen mit dem Landgrafenschloss Bad Homburg. Entlang dieser Allee lagen einst die Landgräflichen Gärten: 14 Gartenanlagen mit einer Fläche von 385ha. Der einzige original erhaltene Park ist der Hirschgarten im Südwesten von Dornholzhausen. Er wurde 1698 angelegt und ist bis heute ein beliebtes Ausflugsziel. Das namensgebende Gehege umfasst eine Reihe von Rotwildarten sowie Ziegen.

Wenige hundert Meter unterhalb der Straße zum Hirschgarten befindet sich außerdem eine offene Waldlichtung, die Buschwiese, die zum Grillen freigegeben ist. In Gehweite liegt außerdem das Forellengut mit seinem dazugehörigen Gaststättenbetrieb.


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